Kinderarmut in Deutschland

3 Mythen über die Kindergrundsicherung

Die Kindergrundsicherung ist auf dem Weg. Obwohl aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes die Reform nicht ausreichen wird, um die strukturellen Ursachen der Kinderarmut in Deutschland nachhaltig zu beheben, ist sie doch ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Und dennoch: es halten sich Mythen und Vorurteile gegenüber der Reform, die wir hier klären.

Nicht die erhoffte umfängliche Reform

Nach langem politischem Ringen soll die Kindergrundsicherung nun umgesetzt werden. Das ist ein guter Schritt. Jedoch: So wie sie aktuell geplant ist, stellt sie nicht die große umfängliche Reform dar, die die Kinderarmut umfassend und nachhaltig beseitigen wird. Denn aktuell sind keine deutlichen Leistungsverbesserungen vorgesehen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Von Armut bedrohte Kinder brauchen auch weiterhin unsere Hilfe!

Kinder sind mit ihren Familien arm, doch Armut ist bei ihnen schwerwiegender und folgenreicher: sie wirkt sich auf ihren Alltag, ihre Gesundheit, ihre Entwicklung, ihren Bildungsweg und damit auch auf ihre Zukunft aus.

Daher reicht für die Bekämpfung von Kinderarmut die in der Reform vorhergesehene Bündelung bereits existierender finanzieller Förderungen nicht aus. Es braucht einen ganzheitlichen und kindzentrierten Ansatz, der allen Kindern ein gutes und gesundes Aufwachsen ermöglicht, sowie gleiche Lebenschancen unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer Herkunft.

Um der Armutsspirale zu entkommen, brauchen Kinder Angebote in ihrem direkten Lebensumfeld. Dazu gehören Spielorte, Freizeitangebote, ebenso wie ein Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungssystem, das allen Kindern gleiche Chancen bietet.

Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG, in dem sich auch das Deutsche Kinderhilfswerk engagiert, sieht mit Sorge, dass beim Thema Kindergrundsicherung immer wieder Vorurteile kursieren. Daher reagieren wir hier auf einige der gängigen Mythen und stellen diese richtig.

Mythos 1: Das Geld kommt doch gar nicht bei den Kindern an. Die Eltern geben es für andere Dinge aus.

Viele Studien belegen immer wieder, dass Familien zusätzliches Geld vom Staat für ihre Kinder ausgeben. So zeigt eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung, dass die finanzielle Sicherheit sogar die Erwerbsmotivation der Eltern erhöht. Die wenigen Ausnahmefälle, bei denen das Geld nicht bei den Kindern ankommt, dürfen nicht als Maßstab für alle Familien genommen werden.

Mythos 2: Unser Sozialstaat tut doch schon genug gegen Kinderarmut.

Rund drei Millionen Kinder sind in Deutschland von Armut betroffen. Das ist mehr als jedes fünfte Kind. Für ein reiches Land wie Deutschland ist dies ein erschreckend hoher Anteil. Die bisherigen Familienleistungen wie Kindergeld, Kinderzuschlag oder Bürgergeld verhindern Kinderarmut also nicht ausreichend. Die Leistungen kommen aufgrund komplizierter Antragstellungen nicht bei allen Familien an und sind darüber hinaus zu gering bemessen. 

Mythos 3: Deutschland kann sich eine Kindergrundsicherung nicht leisten.

Deutschland kann es sich moralisch und wirtschaftlich nicht leisten, Millionen von Kindern auf der Strecke zu lassen. Jeder investierte Euro gegen Kinderarmut zahlt sich aus: Kinder, die gut aufwachsen, brauchen weniger staatliche Unterstützung, können heute und als Erwachsene das Land besser mitgestalten und letztlich später auch mehr Steuern zahlen, um zu einem wirtschaftlich gut aufgestellten Staat beizutragen. Außerdem hat jedes Kind ein Recht auf ein gutes und gesundes Aufwachsen – unabhängig von seiner sozialen Herkunft.

So können Sie helfen 

Ihre Spende ermöglicht die Unterstützung und Förderung von Armut betroffener Kinder in Deutschland. Denn Kinder haben ein Recht auf ein gesundes Aufwachsen, gesunde Ernährung, Erholung und Freizeit und auch darauf, ihre Fähigkeiten und Talente zu entdecken. Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern gerechtere Chancen im Leben.

  • Mit 50 Euro schenken Sie einem Kind eine warme Winterjacke.
  • Mit 180 Euro verhelfen Sie einem Kind zu einem dringend benötigten Möbelstück, zum Beispiel einem kuscheligen Bett oder einem Schreibtisch für die Schularbeiten.
  • Mit 325 Euro sorgen Sie dafür, dass ein bedürftiges Kind ein halbes Jahr lang täglich ein warmes Mittagessen bekommt.

Seit über 50 Jahren setzt sich das Deutsche Kinderhilfswerk für armutsbetroffene Kinder und ihre Familien ein.

So helfen wir gegen Kinderarmut

  • Wir leisten schnelle und individuelle Einzelfallhilfe für Kinder, zum Beispiel mit einer warmen Winterjacke, Nachhilfe oder der Reparatur einer kaputten Waschmaschine.
  • Wir kooperieren mit Kinderhäusern, in denen Kinder aus schwierigen finanziellen Verhältnissen ein warmes Mittagessen bekommen, in Ruhe Hausaufgaben machen und unbeschwert spielen können.
  • Wir fördern deutschlandweit Kinder- und Jugendprojekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Erholung und Bewegung, um auch von Armut bedrohten Kindern die Chance zu geben, ihr Potential und ihre Fähigkeiten zu entdecken.
  • Wir mischen uns ein und prangern Missstände in der Kinder- und Jugendpolitik an, schlagen Lösungen vor und rücken immer wieder den Fokus auf die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen.

Schenken auch Sie gerechte Chancen!

Ein gesundes Mittagessen, eine warme Winterjacke oder Nachhilfeunterricht: Ihre Spende kommt dort an, wo sie gebraucht wird.

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